Das Jahr 2021 mit einem Umsatzrekord abgeschlossen

10 Min. Lesezeit
  • 26 Prozent organisches Wachstum auf 540 Mio Euro Umsatz
  • Kontraktlogistik, E-Commerce sowie Air & Ocean herausragend
  • Durchgängige Digitalisierung der Lieferketten trägt Früchte

Quehenberger Logistics konnte das starke Marktumfeld in Europa optimal nutzen und das Jahr 2021 mit einem Umsatzrekord von 540 Millionen Euro abschließen. Das gaben die beiden Haupteigentümer CEO Christian Fürstaller und CFO Rodolphe Schoettel heute, Mittwoch, 2. März, am Unternehmenssitz in Straßwalchen bei Salzburg (Österreich) bekannt. Das bedeutet ein Wachstum von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr (427 Millionen Euro). Gegenüber 2019, dem letzten Geschäftsjahr vor Corona, ist dies ebenfalls ein kräftiger Zuwachs von 17 Prozent (460 Millionen Euro). Für das laufende Jahr erwartet sich das österreichische Logistikunternehmen wieder ein ähnliches Wachstum.

Mit dem Rekordumsatz übertraf das seit 2010 aktive Unternehmen die Prognose von 470 Millionen Euro mehr als deutlich, wobei das Wachstum ausschließlich organisch ohne Zukäufe erzielt worden ist. „Geschäftsausweitung bei Bestandskunden und Zuwächse in allen Bereichen und der seit 2018 kompromisslosen Ausrichtung des Unternehmens auf eine Effizienz- und High-Performance-Strategie haben sich 2021 bezahlt gemacht“, betonte CEO Fürstaller.

Massiver Mitarbeiterzuwachs – v.a. in Osteuropa

Die steile Wachstumskurve spiegelt sich in der Personalentwicklung wider. Quehenberger zählte zu Jahresende 2021 4.780 Beschäftigte, das waren um 940 mehr als 2020 und um 1.880 mehr als 2019.

Davon sind in Osteuropa rund 3.900 beschäftigt, die personalintensivsten Länderorganisation befinden sich in Rumänien und der Slowakei, wo Quehenberger stark im E-Commerce für Fashion und Retail engagiert ist. „Ohne unsere starken Teams in 18 Ländern hätten wir diesen Erfolg nicht einfahren können. Gemeinsam ist es uns gelungen, die Leistungsfähigkeit in den zwei schwierigen Jahren 2020/21 weiter zu steigern. Die Flexibilität unserer Teams und ihre Motivation können gar nicht hoch genug eingeschätzt werden“ betonte der CEO.

Auch die Umsatzverteilung hat sich 2021 verändert. „Erstmals haben unsere Gesellschaften in Osteuropa mehr als 40 Prozent zum Gesamtumsatz des Unternehmens beigetragen. Dabei sind die Organisationen in Rumänien, der Slowakei und Kroatien hervorzuheben“, erläuterte CFO Rodolphe Schoettel.

Kontraktlogistik sowie Air & Ocean übertrafen alle Erwartungen

In den Produktsegmenten haben vor allem die Kontraktlogistik einschließlich E-Commerce Fullfillment sowie Air & Ocean den Umsatz vorangetrieben. Bei Letzterem hat sich das weltweite Netzwerk von Quehenberger Logistics bezahlt gemacht. „Viele Kunden haben bei uns zusätzliche interkontinentale Transporte gebucht, weil es angesichts der knappen Kapazitäten auf belastbare Netzwerke und eine hohe Flexibilität ankam“, sagte COO Klaus Hrazdira. Das Ergebnis war eine Verdoppelung des Umsatzes, unter anderem durch zahlreiche Luftcharter-Projekte zwischen Asien und Europa.

Stark gewachsen ist auch die Kontraktlogistik. Die bewirtschafteten Warehouseflächen stiegen von 690.000 auf 808.000 Quadratmeter. In Österreich wurde der neue Standort Loosdorf an der A1 mit knapp 50.000 Quadratmetern gefüllt. Die E-Commerce Fullfillment Center in Rumänien und der Slowakei haben einen Mitarbeiterstand von mehr 1.800 erreicht und die nächste Aufstockung steht bereits bevor.

Digitalisierung der Lieferketten weit vorangeschritten

Im abgelaufenen Jahr haben die massiven Anstrengungen zur Digitalisierung Früchte getragen. Die Drehscheibe dafür ist die QCCP Quehenberger Customer Care Plattform, die vom Kunden bis zum Frachtführer alle Beteiligten der Lieferkette auf einer transparenten Oberfläche zusammenführt. Sie bietet nicht nur papierlose Auftragsabwicklung oder Standardservices wie Tracking & Tracing, sondern beispielsweise auch ein Live-Tracking der LKWs, bei dem alle fünf Minuten die Ankunftszeit neu ermittelt wird.

„Ein ganz neues Niveau in der Performance! Wir teilen unsere Informationen in Echtzeit und können Gegenmaßnahmen wie zum Beispiel die Disposition des betroffenen Personals sofort einleiten“ erläuterte CEO Fürstaller. Quehenberger vertiefe mit seinen digitalen Innovationen nicht nur mehr Kundenservice, sondern erreiche auch eine höhere Effizienz: „Nach vier intensiven Jahren in der Umsetzung unserer Digitalisierungsstrategie haben wir jetzt die Grundlagen für die Skalierung unserer Dienstleistungen gelegt.“ Der Bedarf dafür sei ebenfalls vorhanden.

2022: Schwieriger Arbeitsmarkt und geopolitisches Umfeld

Das aktuelle Geschäftsjahr werde von einer schwierigen Situation beim Personal und Kapazitätsengpässen bei den Transportmitteln gekennzeichnet sein, ist man bei Quehenberger Logistics überzeugt. Das Jahr 2021 habe bewiesen, dass man trotzdem genügend Beschäftigte mittels kreativem Personalrecruiting und positivem Arbeitgeberimage finden konnte so Fürstaller. Die konjunkturelle Lage sieht man ungebrochen gut. Beim Warehousing werde die Nachfrage hoch bleiben, weil die interkontinentalen Lieferketten neu aufgebaut und viel stärker regional ausgerichtet werden.

Die aktuelle politische Lage trifft natürlich auch Quehenberger Logistics: „Unsere Kollegen, die in der Ukraine, Russland und Belarus in einer äußerst schwierigen Situation sind, werden wir best-möglichst unterstützen“, so Klaus Hrazdira, COO.

Fortsetzen wird Quehenberger auch seine Bemühungen um die Elektromobilität in der Logistik und den CO2-neutralen Transport. Durch die digitale, Länder und Kunden übergreifende Tourenplanung werden Leerfahrten vermieden und CO2-Emissionen reduziert. Die Kunden erhalten durch das CO2 Monitoring vollständige Transparenz über die CO2 Bilanz ihrer Transporte.

Klaus Hrazdira
Unternehmenssprecher